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SKILLET | Victorious Tour 2019 - Carlswerk Victoria - 08.12.2019
SKILLET | Victorious Tour 2019
Support: DEVOUR THE DAY
Ihre letzten drei Alben eroberten jeweils die Top 5 der US-Billboard-Charts und mit ihrem vorletzten Werk „Unleashed“ gelang ihnen auch in Deutschland der Einstieg in die Top 20. Bereits seit 1996 aktiv und aufgrund ihrer endlosen Tourneen durch die ganze Welt mehrfach mit dem Titel „Hardest Working Band“ geadelt, ist SKILLET die Formation des Christian – Rock / Metal, die man einfach gesehen haben muss.
Alben wie „Comatose“ und „Awake“ wurden allein in den USA millionenfach verkauft und machten das Quartett aus Memphis zum weltweiten Exportschlager. Wenn nicht im Studio, befinden sich SKILLET nahezu immer auf Tour.
An diesem Abend sind John Cooper (Vocals, Bass), Korey Cooper (Guitar, Keyboards, Vocals), Seth Morrison (Guitar, Vocals) und Jen Ledger (Drums, Vocals) im Carlswerk Victoria zu Gast, das bereits vor vielen Wochen „ausverkauft“ gemeldet hatte.
DEVOUR THE DAY eröffnen den Abend
Doch bevor SKILLET die Bühne betreten, gibt es zunächst mit DEVOUR THE DAY einen starken Support, der ebenfalls in Memphis, Tennessee, beheimatet ist. Die drei Jungs um Frontmann Blake Allison machen gehörig Alarm auf der Bühne, insbesondere Drummer Ronnie Farris knüppelt auf Felle und Becken ein, als ob das Drumkit nach dem Gig sowieso entsorgt würde. Der Groove bleibt indessen nicht auf der Strecke, denn auch Bassmann Joey „Chicago" Walser macht seine Sache ausgesprochen routiniert, ohne das Posing zu vernachlässigen. Ein starker Auftritt, auch wenn Sänger Allison unter einer Halsentzündung leidet, die seine Stimme in Mitleidenschaft gezogen hatte.
SKILLET - eine Naturgewalt auf niemals endender Tournee
Nachdem das Equipment der Einheizer abgeräumt ist, wird es dunkel im Victoria. Das Intro zu „Feel Invincible“ steigert die Spannung im Saal nochmals, bevor die Band um John Cooper und seine Ehefrau Korey ein regelrechtes Gewitter entfachen und den Song vom 2018er Album „Unleashed“ mit unglaublicher Vehemenz in die Menge hämmern. Motiviert bis in die Haarspitzen zeigen SKILLET, warum sie seit der Gründung im Jahr 1996 zu den erfolgreichsten Rockbands der USA zählen. Cooper, der im Laufe des Konzerts einräumt, dass die „Fans in Deutschland härter rocken als in den Staaten“, freut sich riesig über die Resonanz des Publikums, das begeistert mitgeht. „Not Gonna Die“ vom 2013er Output „Rise“, sowie „You Ain´t Ready“ vom neuesten Werk „Victorious“ zeigen eindringlich, warum SKILLET seit Jahren auf der Erfolgswelle schwimmen. Das permanente „auf Tour sein“ bedeutet für die Band eben keine Routine, sondern ist die Basis für ein blindes Verständnis, da jeder der Akteure zu jedem Zeitpunkt des Gigs weiß, was seine Bandkollegen als nächstes unternehmen werden.
Das Ergebnis ist brachial, mitreißend und unwiderstehlich. Die ersten Töne des Klassikers „Whispers In The Dark“ vom Mega-Album „Comatose“ lassen orkanartigen Jubel ausbrechen, wird hier doch ein Song gespielt, der auf keiner Setlist der Band fehlen darf. Während sich Seth Morrison an der Gitarre dezent zurückhält, fetzt Korey Cooper über die Bühne und zeigt neben einigen Sprüngen auch großartige Fertigkeiten am Sechssaiter.
„Legendary“ vom neuesten Werk beweist, wie stark das aktuelle Material der Band ist und auch „Lions“ vom „Unleashed“-Longplayer fällt im Vergleich mit den Klassikern nicht einen Deut ab. „Awake And Alive“ kommt mit einem Cello-Intro daher, bevor die Band wieder kräftig aufs Gaspedal drückt und mit „Back From The Dead“ direkt den nächsten Kracher präsentiert.
Geburtstagsständchen für Schlagzeugerin Jen
Danach gibt es zunächst ein Schlagzeugsolo von Jen Ledger, die an diesem Abend Geburtstag hat. Natürlich lassen es sich die Fans nicht nehmen, der Jubilarin ein leidlich schräges „Happy Birthday“ zu kredenzen, wobei hier der gute Wille gewürdigt sei.
Im Anschluss hämmern SKILLET mit „Save Me“ und „Hero“ zwei weitere Highlights in die Menge, bevor „Anchor“ vom neuen Album und „Undefeated“ vom Vorgänger weiter für ausgelassene Stimmung sorgen.
SKILLET – Unterwegs im Namen des Herrn
Frontmann John Cooper erzählt in einer Pause, dass er den Aufenthalt in Europa und insbesondere in Deutschland sehr genossen hat. Sein Leibgericht erfahren wir auch, denn er erklärt, er könne jeden Tag Schnitzel essen. Selbstverständlich gibt es auch eine kleinere, pastorale Ansprache, die als Aufhänger den Suizid Chester Benningtons hat. John erklärt, dass er den LINKIN PARK-Frontmann zwar nicht persönlich kannte, sich aber durch dessen Musik mit ihm verbunden fühlt und beschwört alle Anwesenden, sich in Phasen depressiver Zustände Hilfe zu suchen, denn: „jeder von euch ist wichtig und einzigartig.“ Dass SKILLET im Namen des Herrn unterwegs sind, ist ohnehin allen Anwesenden klar.
In der Folge geht es nochmals Schlag auf Schlag. Nach „Victorious“, dem Titel-Track des neuen Albums, folgt mit „Stars“, „Comatose“, „Monster“ und „Rebirthing“ ein Quartett von echten Ohrwürmern, das nochmals enorme Spannung aufbaut. Danach geht die Band von der Bühne, um kurze Zeit später für deine tolle Version von „The Resistance“ zurückzukommen, bevor dann endgültig Schluss ist.
FAZIT: SKILLET sind „Live“ eine Macht. Jahrelange Tourerfahrung machen sich in genialer Bühnenpräsenz bemerkbar und sorgen für einen großartigen Konzertabend. Neben der Routine, besticht SKILLET auch an diesem Abend durch herausragendes Songmaterial, das aus Quellen enstammt, die scheinbar nicht versiegen wollen. Der erste Termin für 2020 steht auch schon fest: SKILLET werden im kommenden Jahr bei Rock am Ring bzw. Rock im Park mit von der Partie sein.
Line-Up SKILLET:
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John Cooper: Vocals, Bass
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Korey Cooper: Guitar, Keyboards, Vocals
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Seth Morrison: Guitar, Vocals
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Jen Ledger: Drums, Vocals